Sonntag, 5. September 2021

Von kaputten Raben, 3 Jahre alten Muttertagsgeschenken und dem Technik Museum Sinsheim/Speyer

 Vor 3 Wochen gehe ich so nichtsahnend mit den Hunden raus, löse den Karabinerhaken vom Halsband, und zack weg waren sie.
Rote Katze auf 10 Uhr da flitzten sie los.
Auf Raven habe ich gar nicht weiter geachtet, sondern nur gestaunt wie schnell diese schwarz-weiße Seniorin doch noch werden kann.
Was genau dann passiert ist, kein Ahnung.
Das letzte was ich sah war Raven die auf einmal ganz komisch stand, mich anguckte und versuchte zu mir zu laufen.
Aber ihre Hinterbeine gaben erstmal völlig den Geist auf, die zog sie nur noch hinter sich her (Bonnie spielte derweil noch ein wenig -wo ist die Katze nur hin).
Bei mir angekommen kippte ihr völlig das Heck weg. Mein erster Gedanke, scheiße kein Handy dabei wie bekommst ich die nur nach Hause.
Aber nach einer gefühlten Ewigkeit, die in Wirklichkeit vermutlich aber nur zwei oder drei Minuten dauerte (Bonnie kam dann auch gut gelaunt wieder) stand Raven, aber so ein wirkliches laufen war das nicht. 
Wir sind jedenfalls nach Hause gekommen, und ich habe nur darauf gewartet, das es 10 Uhr wurde, das ich mit dem Hund zum TA komme.
Die konnte sich nicht mehr setzen oder sich hinlegen, stand nur rum, lief unruhig ein paar Schritte, stand wieder...
Sie tat mir leid, ich war genervt. Ich hatte auch schon in der Tierklinik angerufen, aber gar nicht erst jemanden ans Telefon bekommen.

Wie dem auch sei, irgendwann abends ging es dem Hund wieder etwas besser (also wir waren natürlich beim TA, der hat da schon geholfen). Dienstag war es ganz ok, Mittwochs Rückfall. Wieder Tierarzt, wieder mit ihr das gleiche Theater. Abends ging es wieder.
Donnerstag lief wieder nicht mehr wirklich was. Dann sind wir in die Tierklinik, und danach ging es stetig bergauf mit ihr.
Mittlerweile läuft sie normal, und kann auch schon wieder die Treppen alleine runtergehen. 

Jedenfalls wollte ich an eben diesem Freitag eigentlich schon nach Sinsheim. Es war alles rund um die Hunde geplant. Aber wollte ich meinen Sohn wirklich mit diesem Psychoköter alleine lassen? Ich war ja teilweise von ihrem Verhalten schon komplett überfordert.

Raven ist ja ein Hund der schon das Fressen einstellt und dumm ins leere starrt wenn ihre Frisur nicht richtig liegt, oder der Wind aus der falschen Richtung kommt.

Also Sinsheim traurig abgeagt.

Eine Woche später kam der Herr Sohn auf die Idee es wäre jetzt endlich an der Zeit das man doch das Muttertagsgeschenk mal einlösen könne (ihm war langweilig zu Hause). Also ging es in den Kletterwald. Da wollte ich ja damals hin und er hat es mir geschenkt.
Wetter war nicht so der Hit. Etwas feucht, etwas nieselig, aber auch nicht so das es Sturzbäche geregnet hätte.

Station 1 und 2 klappte hervorragend (für Kind bis 6 Jahre glaube ich), Nr. 3 war zu und 4 haben wir erstmal nicht gefunden.
Also auf zur 5. Mittelschwerer Abschnitt.
Ja, die ersten 3 Sachen auf diesem Parcour klappten noch.
Dann habe ich etwas zu schwungvoll den Seilbeisser über den Stopper gezogen. Das Teil schoß vor, keine Chance sich irgendwo festzuhalten (es gab auch nicht wirklich was zum Festhalten), und dann hing ich da wie ein fetter Fisch an der Angel bzw. an der Sicherung versuchend irgendwie meine Füße auf diese blöden Bretter zu bekommen, was aber nicht wirklich funktionierte.
Gestoppt hat mich dann mein Schienbein das volles Kanonenrohr vor ein Brett krachte. Immerhin rutschte ich nicht noch weiter nach vorne, sondern hatte angehalten.
Ich bin dann auch auf die nächste Plattform gekommen. Aber innerhalb von 10 Sekunden hat sich ein Bluterguss gebildet der so dick war wie ein Gänseei.
Ich sag mal es hat sehr weh getan und ich bin kein Jammerlappen.
Wir haben den Parcour zu Ende gemacht, und dann auch noch den 4. gefunden der aber nicht wirklich leichter wie der 5. war.
Mein Schienbein schimmert jetzt noch in allen möglichen Farben, ist immer noch leicht geschwollen und tut auch immer noch weh.

Aber gut, ein bisschen lustig war es schon. Und hätte ich mich gesehen hätte ich bestimmt auch sehr gelacht.

ABER ich glaube so schnell möchte ich nicht mehr in den Kletterwald.

Dann sind wir Vorgestern nach Sinsheim gefahren. Nach gefühlten 10 Stunden im Stau, sah ich die Concorde schon von der Autobahn aus.
Eigentlich wollte ich ja auch nur deswegen dorthin.
Seit Jahren bin ich ein großer Fan der Concorde. Ach ich mag überhaupt alles rund um Flugzeuge und gucke mir darüber auch sehr gerne Dokumentationen an.

Samstag sind wir dann ins Museum und es war wirklich wirklich toll. 
Und ich möchte da auch nochmal hin. Aber dann wenn man keine Maske mehr tragen muss. Das nervt einfach nur in den Hallen.
Aber die Concorde, seufz schwärm. So so schön... 



Gut von Innen eher nichtsagend. Da macht das Innenleben eines A380 schon mehr her.

Aber das Flugzeug an sich großartig, phänomenal. Ich habe gefühlte 100 000 Fotos gemacht. Der Japaner in mir kam mal wieder zum Vorschein.
Aber auch die Autos in der Ausstellung, Panzer, Motorräder und Rennwagen und was es nicht noch alles gab waren wirklich großartig.
Ein super tolles Museum wenn man sich dafür interessiert.

Heute auf dem Rückweg sind wir dann nach Speyer (die Museen gehören ja zusammen). Dort haben sie eine voll begehbare 747. Auch sehr schön. Damit bin ich damals nach Boston.
Aber gegen die Concorde kann das nicht anstinken.

Speyer ist auch nicht schlecht. Also das Museum, kann aber meiner Meinung nach mit Sinsheim nicht mithalten.




Antonov

747


Emily










Es war einmal ein Käfer