Mittwoch, 21. Oktober 2015

Fast wie eine Zeitreise

                                  Jetzt sind die guten alten Zeiten, in denen wir uns nach 
                                      10 Jahren zurück sehnen werden (Peter Ustinov)

Bei FB ist ja nach wie vor der Nominierungswahnsinn am Laufen. Ich finde es nervig, und ich will nicht nominiert werden. Weder um mir einen Eimer Wasser über den Kopf zu kippen, noch um Leuten zu zeigen, wie ich mit 15 aussah.
Als es aber um die Lieder aus der "guten alten Zeit" ging, hat es mich auch gepackt. Allerdings poste ich nur Lieder, und verschone andere mit Nominierungen.
Und ein bisschen ist es wie eine Zeitreise.
Manchmal reicht ein Ton, ein Gespräch, etwas das man sieht........und schwupps ist man zurück im Gedanken.

So ging es mir, als ich mich vor 2 Wochen mit meiner Freundin Nicole in Köln traf. Sicherlich 14 Jahre nicht gesehen, aber irgendwie nie entfremdet. Und dann spricht man von früher...weißt Du noch...kennst Du noch...was macht der und der.
Das ist dann wieder so greifbar. Und ein bisschen ist man wieder wie mit 15.

Dann wird eine Freundin Oma. Hilfe, sie ist so alt wie ich. Oma sein heißt, man ist alt. Also früher fand ich das Oma's eben alt sind.
Praktisch schon tot. Aber sind 50 nicht die neuen 30? In 5 Jahren werde ich es wissen.
Und dabei weiß ich noch wie gestern, wie es war, selber schwanger zu sein.
Ich kann mich an so so vieles erinnern. Das hat sich eingebrannt in mein Gehirn, und ich werde das wohl in meinem ganzen Leben nicht vergessen.
Allerdings musste ich gestern überlegen, wann denn verdammt nochmal die Müllabfuhr kommt. Das hatte ich vergessen.
Aber Sachen von vor 20 Jahren, ein Klacks. Und langsam fange ich an zu verstehen warum ältere Menschen so gerne über Vergangenes sprechen.

Ich weiß noch das ich am 17.12.94 morgens einen neuen Kühlschrank bekommen habe, das um 20:15 Uhr Beverly Hills Cop 2 im TV lief, den ich aber nicht zu Ende gucken konnte, weil ich ins Krankenhaus bin.
Eigentlich hätte mein Sohnemann noch 6 Wochen gehabt, doch manchmal kommt es anders als man denkt.
Im Grunde war mir nur Übel und Schwindelig.
Und die auf der Entbindungsstation schauten mich fragend an, was ich denn da wolle, denn das sei ja eine Entbindungsstation. Ich war halt nur fett und sah nicht wirklich schwanger aus.
Zwei Std. später war das Kind da.
Und dann am anderen Tag hab ich das erste Bild gesehen, und dachte nur "Oh mein Gott, dieses häßliche blaue Kind kann nicht von Dir sein"
Zum Glück sah er in echt dann doch ganz annehmbar aus. Bisschen dünn, bisschen klein, aber alles dran und gesund.
Danach war mein Kinderwunsch gestillt. Fertig. An Kind Nr. 2 hab ich keinen Gedanken verschwendet.
Die Phase hielt dann 2 Jahre, und irgendwie sind Einzelkinder doch auch blöd. So mein Idee. Hätte ich allerdings gewusst, das es mit dem zweiten Kind noch schwieriger wird, hätte ich es gelassen.
10 Wochen zu früh, noch kleiner, noch dünner.......Und der Junior hatte so ziemlich alles was man sich nicht wünscht.
Sepsis, Verdacht auf Mukoviszidose, mit 4 Wochen und noch keinen 2 kg hatte er 2 Leistenbrüche, Blähungen über Blähungen...
Und irgendwie nahm es kein Ende.
Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie...wir waren überall.
Und heute merkt man ihm nichts mehr an. Hat also funktioniert.

So ist das. Wie es wohl wäre ohne Kinder? Besser? Nein, vermutlich nicht, nur anders. Schlechter? Nein auch das vermutlich nicht, eben nur anders.

Und wenn ich mir jetzt vorstelle wie lang das alles schon her ist, dann stelle ich doch fest, das ich so rein zeitlich gesehen ja die Hälfte meines Lebens rum habe. Also schon irgendwie scheintot bin.
Doch eigentlich fühle ich mich ja gar nicht so. Wenn also 50 die neuen 30 sind, dann wäre ich ja jetzt 25.
Passt. So fühle ich mich auch. Manchmal, im Kopf. Allerdings ist man ja doch schon mal anfälliger für dies und das, jammert über jenes und welches hat mal ein Zipperlein, klagt über Rückenschmerzen oder ähnliches.

Und jetzt würde ich gerne in der Zeit nach morgen reisen, dann hätte ich das doofe Bügeln nämlich schon fertig. Funktioniert aber leider nicht. Schade.

Montag, 12. Oktober 2015

Dies und das

Ich hatte ja in einem früheren Post mal erwähnt, das ich ein Serienjunkie bin. So ein bisschen zumindest.
Mental hatte ich mich darauf vorbereitet, das ab Ende Oktober die neue Staffel von Once upon a time läuft. Pustekuchen. Erst ab Herbst 2016.
Wollen die uns verarschen?
Ich bin jedenfalls empört.
Neu hinzugekommen zu meinen Lieblingsserien ist TWD. Heute abend ist der Start von Staffel 6 auf Fox. Dumm nur, wenn man kein Fox hat.
Ich werde heute abend wohl frustriert auf dem Sofa sitzen mir eine Tüte Chips reinfuttern und still in mein Kissen weinen, weil ich das noch nicht gucken kann.
Auf die Serie gekommen bin ich durch meinen Sohnemann. Er hat mir dann die DVD von der ersten Staffel gegeben, und ich dachte noch, was ist denn das für ein Schwachsinn.
Ja, blöd blöd... einmal angefangen kann man nicht mehr aufhören mit dem gucken.
Eine gute Neuigkeit für  mich ist allerdings das eine dritte Staffel von Crossing Lines kommt. Denn da wurde im letzten Jahr gesagt es gäbe keine.
Ach ich bin froh, war das Ende doch offen und ich wollte unbedingt wissen wie es weiter geht.

Ach ne, ich gucke nicht den ganzen Tag irgendwelche Serien, ich mache auch schon noch andere Sachen.

Gestern nachmittag bin ich z. B. eine große Runde mit den Hunden gelaufen. Eigentlich wollte ich nur mit Raven gehen, weil Bonnie mit meinem Sohn schon eine Std. unterwegs war (morgens waren wir auch schon über eine Stunde draußen). Aber Bonnie wollte unbedingt mit, was soll ich da also machen?
Dieser Hund ist echt fast unkaputtbar. Während Raven nach ner Std. schon anfängt zu schwächeln habe ich das Gefühl Bonnie läuft erst warm.
Sie war auch so gut gelaunt, und für jeden Blödsinn zu haben .
Gerade draußen im Wald hat sie sogar mir Frau Rabe gespielt. Das ist ja eher ungewöhnlich.
Allerdings weiß Frau Rabe meistens nicht was sie davon halten soll, wenn Bonnie beim Spielen anfängt zu knurren und komische Töne von sich zu geben.
Ich war jedenfalls begeistert.

Dann war ich letzte Woche auf einem Wirtz Konzert. Ich war begeistert. Ich höre den schon seit Jahren und nicht erst durch das Tauschkonzert, hatte es bis dato aber immer verpennt mir rechtzeitig Karten zu besorgen. Diesmal hat es geklappt.
Es hat richtig Spass gemacht, und ich denke ich werde mir das nächstes Jahr beim Zeltfestival nochmal antun.
Sehr coole und ehrliche Musik.
Dort gewesen bin ich mit einer Freundin. Sie ist die Patentante von meinem ältesten Sohn und wir kennen uns seit der 7. Klasse. Allerdings haben wir uns jetzt sicherlich 13 Jahre nicht gesehen. Schön ist es, wenn man solche Freunde hat, das es bei einem Treffen dann so ist, als würde nicht soviel Zeit dazwischen liegen, sondern man kann praktisch nahtlos ans letzte Treffen anknüpfen. Es ist irgendwie so unverändert.

Morgen geht Frau Rabe zum Friseur. Gerade schaut sie aus als sei sie einem Herrn der Ringe Film entsprungen und ein Welpe von den Wölfen Isengards.
Ehrlich die schaut aus wie eine Mischung aus Hyäne und Stachelschwein.
Aber morgen, da wird sie wieder sehr sehr hübsch aussehen. Wobei sie natürlich auch als Borstentier ganz nett ausschaut. Zumindest der Kopf und das Hinterteil. Was dazwischen liegt ist gerade eher gewöhnungsbedürftig.
Ich hätte niemals gedacht als sie mit 10 Wochen hierher kam, das sie sich so verändert. Aber das passt schon.

In 2 Wochen geht es für ein paar Tage mit einer Freundin nach Dresden. Ich bin schon sehr gespannt, wie es sich dort verändert hat. Das letzte mal war ich kurz nach der Wende da. Und kaum bin ich aus Dresden zurück geht es für eine Woche mit den Hunden nach Holland. Ich hoffe wir haben so super Wetter wie im letzten Jahr anfang November. Und wenn nicht, ist es auch egal.
Ich kann nichts daran ändern, also nehme ich es wie es kommt.