Samstag, 21. Februar 2015

Wir hatten Traumwetter

Zumindest ein paar Tage lang.
An Veilchendienstag war Schluss damit. Jetzt haben wir wieder Einheitsgrau mit gelegentlichem Nieselregen (aber davon noch nicht so viel) und kaltem Wind.
Raven findet wieder, das Wetter sei speziell für sie da. Die Blätter flogen  tief, und sie sprang an der Leine von rechts nach links ohne Rücksicht auf mein Alter.

Aber ich will jetzt nicht jammern. Nein ehrlich nicht.
Denn die Tage davor waren toll.
Blauer Himmel, kalt, Sonne. Großartig.

Einen Tag war ich alleine mit Raven unterwegs. Sie fand es nicht so prickelnd. Mein Herr Sohn wollte nämlich ein wenig mit Bonnie gehen, die das sicherlich total genoss, ohne ihren schwarzen Schatten durch die Gegend zu latschen.
Aber der Rabe? Sie findet es halt einfach doof. Ich könnte zwar sagen der Spaziergang war mehr als entspannend, weil einfach nichts passierte. Also wirklich gar nichts. Der Hund blieb immer stehen, drehte sich um nach mir. Hörte auf den kleinsten Ruf, ignorierte bis auf eine Ausnahme alles was uns entgegen kam, und war halt einfach so ein Hund, wie man ihn sich wünschen kann.
Wenn man es denn nicht gewohnt wäre, das die Hunde so ihren eigenen Pläne haben beim Laufen.
Vorrennen, das man sie nicht mehr sieht, sich ins Dickicht stürzen auf der Suche nach einem Kaninchen und und und...
Für mich normal und wenn es dabei bleibt auch schon wirklich ein gelungener Spaziergang. Von doofen Spaziergängen rede ich schon nur, wenn wenigstens 3 andere Hunde verbal fertig gemacht werden, einer was auf die Mütze bekommt, die Hunde länger als 5 min. ohne mich unterwegs sind, schwarze Katze vor uns von rechts nach links läuft, graue Katze von links nach rechts und die blöde weiße mitten in der Wiese sitzt, wo man sie besonders gut sieht.
Dann würde ich sagen: Mies gelaufen. Bis dahin... Gähn...kann mich nichts mehr schocken.

Heute morgen waren allerdings ein paar  4-Beinern unterwegs die wir (also Bonnie und der Rabe) doof finden.
Aber auch das ging ganz gut. Ich stand 5 cm tief im Matsch, Bonnie lief dem Ball nach und Raven suchte neben mir nach Leckerchen.
Wobei ich mich schon frage, warum manche Leute einfach nicht mal ein klitzekleines bisschen mitdenken können.
Oberhalb des Weges wo ich rein wollte spielte blondes Frauchen (ich muss es einfach sagen, da ist die Haarfarbe Programm) mit ihren 2 Hunden. Einer davon ein schwarzer Labrador.
Uns können 10 schwarze Labbis entgegen kommen. Raven findet Diego so richtig shice.
Ok, jedenfalls spielte sie da mit ihren Hunden und sah uns kommen. Definitiv! Ich dachte, wäre echt nett, wenn sie jetzt noch so lange weiter spielt, bis wir rechts abgebogen sind.
Aber nein. Nicht sie. Niemals. Es haben wirklich nur noch 10 m gefehlt, und wir wären weg gewesen, ich hätte nicht wieder im Feld stehen müssen, Raven die letzten Futterbrocken in den Dreck werfen müssen, und Bonnie mit dem Ball los schicken müssen (ok sie fand es war eine Spitzenidee mit dem Ball).
Nein, sie sammelt ihre Hunde ein, und kommt uns frontal entgegen.
Und das ist uns nicht zum ersten mal passiert.
Ich kann das einfach nicht verstehen. Es hätte so einfach sein können.
Ihr Ex-Mann hat sich schon mal vor uns lang gelegt, weil er die Hunde nicht halten konnte und möglichst lässig in unsere Richtung spazierte. Denn das mit dem sich nicht leiden mögen beruht bei unseren Vierbeinern schon auf Gegenseitigkeit. Mit dem Unterschied, das meine zusammen weniger wie einer von ihren Hunden wiegt, ich sie halten kann, sie aber nicht.
War also sowas wie meine heutige gute Tat, das ich mich total eingesaut habe.

Mal gucken was das Wochenende noch so bringt.





Donnerstag, 12. Februar 2015

Irgendwo im Nirgendwo

So kam es mir vorhin wenigsten vor.
Ich hab die Hunde ins Auto geladen, und wir sind in die Elfringhauser Schweiz, die hier um die Ecke liegt. Hier findet man was dazu.
Ich war ja nicht zum ersten mal dort. Allerdings dachte ich, wer nichts wagt der nichts gewinnt, geh doch mal eine andere Strecke.
Und dann sah ich so einen schönen Weg, der sich dann als gar kein Weg entpuppte und einfach nur eine Traktorspur war, die zu einigen gefällten Bäumen führte.
Da stand ich also mit meinem Talent. Ich bin mit den Hunden dann quer durch den Wald, auf der Suche nach einem richtigen Weg. Irgendwann hatten wir den auch gefunden, und ich war heilfroh. Nur wo wir dann genau waren, wusste ich auch nicht.
Also sind wir gelaufen und gelaufen. Das kam mir fast vor wie ein Wanderung mit C. Der Weg sieht gut aus, also nehmen wir den. Egal wohin er führt.
Nach mehr als einer Std. kam ich dann endlich an einen bekannten Ort.
Die Hunde waren fast die gesamte Zeit ohne Leine unterwegs. Bonnie war immer schön ansprechbar. Auf dem letzten Kilometer musste ich sie dann doch noch anleinen, weil sie scheinbar eine richtig gute Spur hatte, und immer in das Dickicht wollte. Irgendwann war ich es dann leid sie raus zu rufen, und hab sie angeleint.
War ok. Für sie und mich auch.
Wir haben insgesamt 7 Leute getroffen in 2,5 Std. Ich fand es großartig. Nur wenn ich weiterhin alleine durch die Pampa gestapft wäre, ohne zu wissen wo ich bin, dann hätte ich mich sicherlich über eine menschliche Begegnung gefreut.
Wo ich mich gerade an eine Wanderung mit C. erinnere. Wir waren schon 5 Std. unterwegs, völlig planlos als wir auf Waldarbeiter trafen, die uns dann sagte sie seien aus Gütersloh. Waren wir wirklich schon so weit gelaufen?
Auch Beschilderungen im Wald finde ich immer ein wenig irreführend, weil man manchmal gar nicht weiß, in welche Richtung sie denn nun zeigen.
Ach ja, Waldspaziergänge können richtig spannend sein.

Ich soll hier sitzen und nett gucken, vergiss es

Mal die Gegend ausspähen

Sie sieht so großartig aus, nach ihrem Friseurbesuch


Bonnie ganz brav

Da wusste ich dann, das war kein Weg




Montag, 2. Februar 2015

Als der Winter ein Winter war, die Billy noch lebte, und der Rabe schönes Fell hatte

Das ist gefühlte Ewigkeiten her.
Dabei war es 2010. Raven gerade ein halbes Jahr alt, und ein Winter wie im Bilderbuch. Zumindest für 2 Wochen.
Und wenn ich jetzt raus gucke, dann sehe ich zwar ein wenig Schnee, aber noch mehr grün und vor allem braun und grau.
Das Wetter ist einfach zum Abgewöhnen. Temperaturen knapp über 0 Grad, ein paar Schneereste aus der Nacht oder vom frühen Morgen, ein paar Schneeschauer und grauer Himmel.
Durch den Wald kann man auch nicht wirklich laufen, weil man bis zu den Knöcheln im Dreck steht.
Wenn es wenigstens richtig frieren würde, Aber angeblich soll das ab übermorgen soweit sein.
Ich bin gespannt.
Und weil das Wetter so traurig ist, habe ich mir Bilder aus 2010 angeschaut, und ein paar rausgesucht.
Die Billy ist jetzt schon fast ein Jahr lang nicht mehr hier. Ich kann es gar nicht glauben, wenn ich die Fotos gucke, dann meine ich immer, sie müsste noch in ihrer Kudde liegen.
Ach ja, ich vermisse das Billy-Tier, über das ich früher so oft geschimpft habe.