Sonntag, 13. April 2014

Bonnie und die unstillbare Gier

Es nähert sich der 9 jährige Zusammenseins Tag mit Bonnie.
Und weil dem so ist, fielen mir die Tage lauter lustige Sachen ein, die Bonnie so getrieben hatte, als sie zu uns kam.
Im Prinzip waren immer Futter bzw. Essen im Spiel.
Bei Bonnie steht Fressen ganz hoch oben auf der Beliebtheitsskala. Und vor Jahren hat sie einiges dafür getan sich unerlaubt den Bauch vollzuschlagen.
Bonnie wohnte noch gar nicht sooooooo lange hier, da fand ich sie morgens vor, als sie mit einer Kekstüte auf den Kopf gestülpt in der Küche stand. Rausgekramt hatte sie aus einem gelben Sack, den ich dummerweise vergessen hatte weg zu bringen.
Gelbe Säcke findet Bonnie sind wahre Fundgruben. Leere Katzenfutterdosen, Sahnepackungen, Milchtüten, Konserven überhaupt… Fast schon ein Festessen, wenn man die letzten Reste darin rauskratzt.
Alles was sie besonders wichtig fand hatte sie in ihren Korb geschleppt und thronte ganz oben auf dem Müllberg überglücklich und ohne schlechtes Gewissen. Was nicht so wichtig war, wurde großzügig im ganzen Wohnzimmer verteilt.
Irgendwann habe ich dann nicht mehr vergessen die Säcke wegzuräumen.
Dann war da die Sache mit der Chips Tüte. Die muss sie aus einer Schublade in der Küche gezogen haben. Ich vermute eine Ecke der Tüte hing aus der Schublade raus, und der Rest war für meine clevere Bonnie ein Kinderspiel.
Daran gezogen, raus der Schublade, und Kopf hinein. Ich kam nach Hause, doch kein Hund kam grinsend zu Tür gelaufen, stattdessen hörte ich immer ein: Dong, Dong… Ich ging ins Wohnzimmer, ja und da stand Bonnie. Chips Tüte über den Kopf bis an die Schultern und schlug mit der Chipstütenmütze auf dem Schädel gegen die Terrassentür. Irgendwie so typisch Bonnie.
Auch kam sie mir mal mit einer Biomülltüte aus Papier um den Hals entgegen, die sie irgendwie vom Küchenschrank gezogen haben musste.
Ja, Bonnie ist wirklich unglaublich.
Was war da sonst noch?
Ja stimmt 500 Gramm Schokolade von Ostern vom Schrank geklaut, und gefressen. Manches mit Papier, manches ohne. Und mein Hund wie auf Dope. Aufgefallen ist es mir morgens beim Aufstehen, das da irgendwas nicht stimmte mit dem „Osternest“.
Ich hatte gleich beim TA angerufen, wo ich beruhigt wurde, wenn der Hund jetzt noch lebt, wird er es auch weiterhin, und außerdem handelte es sich um Vollmilch oder weiße Schokolade. Aber an dem Tag war der Hund die Pest. Auf Schoki bis zum Anschlag drehte sie völlig durch, und ließ den ganzen Tag den Terrier in sich raushängen, hörte nicht auf zu Nerven und war wie auf einem Trip.
An acht verschwundene Stücke Sahnetorte kann ich mich auch noch erinnern. Wobei ich mir da wirklich nicht ganz sicher bin, ob es der Hund oder der Mann waren.
Beide waren zu Hause. Der Mann sagt, er war es nicht. Ob es Bonnie war ist fraglich, denn selbst die hätte davon mal Durchfall bekommen müssen.
Solche Sachen hat Bonnie schon lange nicht mehr angestellt.
Meine Hand dafür ins Feuer legen würde ich aber nicht, ein Butterbrot in die Nähe ihrer Schnauze bringen würde ich auch nicht. Ein Haps, weg wäre es.
Essbares unbeaufsichtigt in ihrer Nähe liegen lassen, wäre fatal. Sie hat auch schon fremden Kindern Pommes aus der Schale geklaut während sie an der Leine war, Eis aus der Waffel gemopst, 500 gr. Weingummi in sich reingeschlungen (das war mit Abstand der ekelhafteste Haufen den ich je in meinem Leben gesehen habe, den sie danach machte) Kaugummidosen geknackt…
In die Zimmer meiner Söhne geht sie immer noch gerne und macht einen Streifzug um zu schauen was sie da so findet.
Ach ja, Bonnie ist einfach großartig. Dieser kleine Hund macht mich wirklich sehr glücklich, wobei ihre Unternehmungslust auch schon mal gefährlich wird. Oft hab ich daran gedacht, das sie sich sicherlich mal vergiftet oder in ihrem Wahn einem Karnickel hinterher zu wollen vor ein Auto läuft (was sie übrigens auch schon getan hat – also vor ein Auto zu laufen, zum Glück hatte sie nur Prellungen) und sich dabei umbringt. Aber, mal eben gegen den Kopf klopfe und somit auf Holz, ist bisher immer alles gut gegangen.
Dagegen ist Raven eigentlich langweilig. Die würde sich das niemals trauen.
Bonnie aufzunehmen, damals vor fast 9 Jahren war das Beste was ich machen konnte. Wie froh bin ich, das sie all den anderen Interessenten (einige hatten sich Bonnie auf der Pflegestelle angeschaut) zu klein war. Die wissen gar nicht was sie verpasst haben.






Dienstag, 8. April 2014

Schon zwei Wochen zu Zweit

Seit zwei Wochen laufe ich ja nur noch mit den kleinen Terroristen durch die Gegend, und stelle für mich folgendes fest.
Wir sind sehr viel schneller unterwegs.
Für mich das einzig positive an der momentanen Situation. Ich habe zwar immer gesagt, nie wieder drei Hunde. Aber ehrlicherweise melden sich Zweifel in mir, ob es denn wirklich dabei bleibt.
Dieses Jahr ändert sich sicherlich nichts daran, aber vielleicht dann doch im Nächsten.
Die Einhundehalter schütteln erstaunt den Kopf, wenn ich meine Gedanken mitteile, aber irgendwie fehlt eben was. Vermutlich auch nur Gewöhnungssache. Doch wenn ich genau drüber nachdenke, war das Leben mit drei Hunden doch recht unproblematisch.
Ich stelle jetzt Sachen fest, die mir vorher nie so extream aufgefallen sind.
Billy und Bonnie haben wunderbar miteinander funktioniert, Billy und Raven auch.
Aber Bonnie u. Raven passen als Gespann nicht sonderlich gut zusammen. Die tun sich nichts, laufen aber nebeneinander her, als wenn sie sich nicht kennen.
Ein paar mal hatte ich es schon, das Bonnie sich total über fremde Hunde gefreut hat, und mit denen spielen wollte, sich sogar richtig zum Deppen machte.
Mit Raven dagegen funktioniert das nicht. Bonnie spielt eben wie die meisten Terrier schrecklich laut. Das verunsichert Raven total, und die stellt dann sofort das Spielen ein, obwohl sie das ja hier schon als Welpe erleben durfte.
Raven mag aber momentan auch nicht mit Edda spielen und wirkt in letzter Zeit richtig genervt. Sie hat sie auch schon ein paar mal richtig zusammen gefaltet, weil sie ihr so auf den Wecker ging.
Ist ein dritter Hund mit im Spiel ist, fängt Edda an zu mobben, und Raven kommt zu mir um Schutz zu suchen. Ich selber war von dem gepunkteten Hund dann auch schon mal angefressen, so das ich die an die Leine gepflockt hatte, das Raven in Ruhe mit dem anderen eine Runde Gas geben konnte.
Und fressen funktioniert auch gerade nicht so toll. Bei Bonnie natürlich schon. Aber wenn die nicht mehr frisst, ist sie auch tot.
Raven mäkelt gerade sehr, da weiß ich aber nicht, ob es vielleicht am Futter liegt. Naja, jedenfalls ist alles gerade sehr seltsam so ohne Billy, und das die hier so fehlt als dritte im Bund hätte ich mir nicht träumen lassen.
Und dann war da ja dieser Artikel in der Zeitung über die „Dusselige Kuh“ Anzeige. Nach mehrmaligem Überlesen, komme ich mir vor wie der Depp vom Dienst. Das liest sich ja, als zeige ich alle möglichen Leute an, die mir mal doof gekommen sind. Nein, so ist das bestimmt nicht, und eigentlich war ja auch ausschlaggebend der letzte Satz von der Trulla die ich anzeigte,: Wenn ich dich hier nochmal sehe, dann hetze ich meine Hunde auf dich, was ja doch schon eine Drohung war. Außerdem sagte sie mehrmals sie wohne da, und bezeichnete das Ganze ja so als ihr Gebiet. Ja, davon stand in der Zeitung nichts, und ich habe mir schon überlegt ob ich der guten Frau die den Artikel geschrieben hat, mal eine E-Mail aus meiner Sichtweise zukommen lasse.
Heute geht’s noch einmal mit der Katze zum Tierarzt. Sie hat wohl einen Tumor im Kiefer. Sie frisst wirklich gut, aber vorgestern war recht viel Blut im Fressnapf, nachdem sie mit Futtern fertig war. Das tut mir so leid. Paula wird 15, und ist eine extrem liebe Katze. Kratzen und Beißen sind ihr fremd, und sie ist extrem geduldig. Aber sie hat stark an Gewicht verloren.
Irgendwie ist der Tag gerade recht voll gepackt. Mit dem Sohnemann geht’s gleich noch zur HP. Ich wusste ja nicht so recht ob ich an die alternativen Heilmethoden glauben soll, und bin eher ein Zweifler. Er hat starke Schuppenflechte im Gesicht, so, das er mehrmals die Woche Cortison benutzen musste. Jetzt waren wir vor 2 Wochen schon einmal bei der HP, abends hat er noch Cortison in sein Gesicht geschmiert (schrecklich Pupertätspickel und so eine Seuche, der Junge tut mir leid), und er hatte dann eineinhalb Wochen ruhe. Nichts war. Gar nichts. Er sah aus, als hätte er nie etwas gehabt, was ich schon fast unglaublich finde. Die HP meint, nach 6 Sitzungen wäre es weg. Ich lasse mich gerne überzeugen.