Sonntag, 16. August 2015

Die Sache mit dem Leben nach dem Tod........

......wenn es das denn überhaupt gibt.

Fange ich doch mal von vorne an, wie ich überhaupt darauf komme. Ich war letztens auf einer Beerdigung, und weiß jetzt was ich später mal NICHT möchte, bzw. was ich möchte, und wie das alles sein soll.
Zunächst werde ich im Vorfeld (am besten jetzt schon in 10 facher Ausfertigung - solange ich noch dazu in der Lage bin klar zu denken, nicht das das jetzt heißt, das ich in absehbarer Zeit das Zeitliche segnen werde oder mein Verstand mich im Stich lässt - aber  ich will da schon mal in die Zukunft denken) meinen eigenen Nachruf schreiben. Also das was immer vorgelesen wird.
Da soll sich niemand genötigt fühlen zu erzählen wie nett ich doch immer war...eben alles nur das Gute. Nein, es darf die Wahrheit sein, nämlich das ich in regelmässigen Abständen zu Hause ausflippe rumschreie, manchmal Teller gegen die Wand werfen möchte, ab und an Mordgedanken hege...
Aber hey, wer tut das nicht? Doch kaum ist man tot, ist das alles vergessen und nur noch das Gute zählt???
Ich werde aufschreiben was ich für Blumen haben will, welche Musik laufen soll und das es auf KEINEN Fall hinterher ein Kaffee trinken geben wird. Niemals! Ich hasse das so sehr. Vor allem gönne ich keinem der vorher schlecht über mich gesprochen hat und dann dort auftaucht ein Stück Kuchen was vom Geld meiner Familie bezahlt wird.
Ich bin da geizig.
Ach und meine Urne möchte ich mir im Vorfeld auch schon mal aussuchen. Jawohl. Ich will nicht das meine Asche in irgend so ein hässliches Gefäß kommt. Nicht das mir dann noch schlecht wird.

Und kann man wohl verbieten, das die Sarg-bzw. Urnenträger sich vor meiner Urne verbeugen?
Die kannten mich doch gar nicht. Vermutlich hätten die mich nicht mals gegrüßt wenn wir uns im Leben irgendwo begegnet wären. Warum sollten sie sich dann verbeugen, wenn ich tot bin, und nur noch ein hässlicher Topf mit meiner Asche dort steht.

Genau so sieht es aus. Dann möchte ich einfach ein Stück Rasen über mir haben oder in einem Kolumbarium landen. Nicht das meine verbliebenen Angehörigen im Sommer die Blumen auf meinem Grab (wenn sie denn überhaupt welche Pflanzen) gießen müssen.
Da sehe ich meine Kinder schon mit langem Gesicht am Telefon hängen, wo der eine zu dem anderen sagt: Ey Du bist heute dran...
Vielen Dank.

Was aber ist, wenn man denn tot ist. Da hat sich wohl jeder schon so seinen Kopf drüber gemacht. Stehe ich dann an nem Tor und frage ob man mich reinlässt? Vielleicht ist da auch schon ein Schild: Wegen Überfüllung geschlossen.
Die können ja nicht alle aufnehmen.
Sollte ich denn in den Himmel kommen (vielleicht lande ich auch im Fegefeuer sofern es dies gibt und schmore in meinem eigenen Saft was für mich schon Strafe genug wäre- wobei ich bin ja verbrannt und eh schon zu Staub zerfallen) wie isses denn da?
Hat jeder nen eigenen Himmel. Also so wie er es gerne hätte? Was für den einen das Paradies ist kann für mich die Hölle sein.
Strand, blaues Meer, Sonne 30° Grad.
Ne, da möchte ich nicht hin.
Ist es da langweilig, wird man beschäftigt? Gibt es Bücher, warten meine Hunde. Sitzt meine verstorbene Familie schon vorher da trommelt mit den Fingern und fragt sich: Wo bleibt sie denn?
Sind da Leute die noch eine Rechnung mit mir offen haben, und hauen mir erstmal eine rein?

Oder werde ich gar wiedergeboren? Lebe ich vielleicht schon mein 10 Leben, und stelle mich immer noch so doof an?

Fragen über Fragen.
Beantworten kann sie mir wohl keiner.
Wobei ich ja auch manchmal die Theorie vertrete, das wir ja gar nicht echt sind. Das wir vielleicht nur ein schlechtes Comic sind. Irgendwo ist eine höhere Lebensform der langweilig ist, und die eben Comics macht, die wir dann Leben. Hier mal ein Fettnäpfchen, dort mal ein Krieg...
Wäre auch eine Erklärung.

Oder wenn mir denn irgendwann die Lichter ausgehen bin ich einfach Puff weg?
Wenn man erstmal angefangen hat sich solche Fragen zu stellen, dann dreht man sich ja nur im Kreis.
Also hoffe ich einfach darauf, das ich mich noch viele Jahre bester Gesundheit erfreue, die Comiczeichner ein Einsehen mit mir haben und mir nicht zu viele Hürden einbauen.



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