Donnerstag, 23. Oktober 2014

Arztsuche

Gerade bin ich auf der Suche nach einem neuen Hausarzt. Warum heißt es eigentlich Hausarzt? Weil der in einem Haus ist? Gut, ein Zahnarzt praktiziert auch nicht auf der Strasse. Oder heißt es so, weil er auch nach Hause kommen würde? Wenn ja, warum mache ich mich immer auf den Weg dorthin?

Naja egal. Jedenfalls möchte ich den Arzt wechseln. Nennen wir ihn dann praktischer Arzt für Allgemeinmedizin. Heißt doch so, oder?
Mit dem letzten bin ich nicht mehr so ganz zufrieden, auch nicht unbedingt unzufrieden, aber ich fühle mich nicht wirklich ernst genommen.
Ich werde dort immer sehr auf meinen Bluthochdruck reduziert.
Man begrüßt mich dort praktisch schon mit dem Blutdruckmessgerät in der Hand. Denn was anderes kann ich ja nicht haben.
Würde ich dort hin kommen und sagen: Ich glaube mein Fuß fault gerade ab
Bekäme ich die Antwort: Das liegt bestimmt an ihrem Blutdruck.

Irgendwie bin ich es leid, und dachte wechsle eben mal. Zumal ich auch wieder Medikamente gegen diesen üblen Blutdruck brauche, und seit 5 Wochen mit einer Triefnase rumlaufe.

Also ging es gestern zu einem anderen Arzt. Pflichtbewusst habe ich natürlich den Anamnesebogen ausgefüllt mit allem was man so wissen müsste
Und dann...
Überraschung, die Ärztin war so jung, sie hätte doch glatt meine Tochter sein können.
Natürlich kam die Frage: Was führt sie denn zu uns.
Die Antwort: Hätte ich hier so als Patient der das erste mal hier ist, gleich vorne an der Anmeldung nach einem Rezept für Tabletten gefragt, hätte ich sie dann bekommen?
Nein, natürlich nicht.
Also guckte die junge Frau Doktor in meinen Bogen, fragte welche Dosierung ich denn habe, wann ich welche Tablette nähme, und druckte mir ein Rezept aus.
Also wenn ich jetzt besagte junge Frau Doktor gewesen wäre, hätte ich erstmal gesagt: Dann lassen sie uns doch mal den Blutdruck kontrollieren.
Ne, ich bekam einfach so das Rezept. Theoretisch hätte ich ja jetzt gelogen haben können,
und es wäre für meine Tante 10. Grades gewesen, die keine Krankenversicherung hat.
Wen interessiert ist.

Dann kam die Triefnase zur Sprache. Hm, nach Grippeähnlichen Symptomen hört sich das ja nicht an.
Ne ist klar, auf die Idee bin ich auch schon gekommen.
Sondern, wieder Überraschung: eine allergische Reaktion.

Der Tip gehen sie doch in eine Apotheke und holen sich ein antiallergisches Nasenspray.
Und für die tränenden Augen, antiallergische Augentropfen.
Mein Einwand, ich bin mir da nicht so sicher, denn ich muß ja Kontaktlinsen tragen (natürlich habe ich auch pflichtbewusst aufgeführt an welcher Augenkrankheit ich leide), wurde wohl weißlich überdacht, und sie kam zu dem Fazit, das ich mich doch in der Apotheke beraten lassen sollte, welche Tropfen man da nehmen könne, denn sie wäre da auch überfragt.

Ich war schon so ein bisschen sprachlos.
Da habe ich dann für mich entschieden, das wird nicht der zukünftige Arzt meines Vertrauens.
Außerdem, sollte es in meinem Leben mit dem Job bei der Bundespolizei (also die Pass-Kontrolliersache für die ich so prima geeignet wäre, wegen Unfreundlichkeit) nichts werden, dann schwenke ich um auf Medizin. . Dazu muss man nicht viel können. Rezepte ausdrucken und die Leute in die Apotheke schicken.

Vielen Dank fürs Gespräch

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