Freitag, 15. Juli 2016

Island 1

Am 07.07. ging es los. Eine Woche Busrundreise in Island. Naja, eigentlich waren es genau genommen ja nur 5 Tage. Zum Anfüttern  hat es gereicht. Fest steht, wir wollen nochmal hin.
Dann aber mit Leihwagen und länger.
Bis dahin heißt es sparen. Island ist teuer. So richtig teuer.
Ein Glas Bier 7 Euro. Und das war dann schon fast ein Schnäppchen. Eine Tafel Schokolade ca. 3 Euro.
Ich vermute dort gibt es wenig Alkoholiker und an Schokolade überfrisst sich dort auch keiner.

Angekommen sind wir nachts um 0.30 Uhr isländischer Ortszeit bei gerade untergehender Sonne, die dann kurz danach schon wieder aufging.
Das ist schon komisch, wenn man nachts wach wird, guckt aus dem Fenster und es ist taghell.
Mein Plan wäre, wenn ich nochmal dort bin tagsüber schlafen und nachts die Ziele ansteuern, weil dann dort garantiert nicht soviel los ist.

Man überlege, die Insel hat 330 000 Einwohner, und es kommen jährlich 1,1 Mill Touristen.
Wahinsinn, oder?
Wir haben am letzten Tag eine Dame getroffen, die dort seit 13 Jahren ihren Sommerurlaub verbringt mit dem Wohnmobil, sie bleibt  6-8 Wochen. Im Oktober muss man schon einen Platz auf der Fähre buchen, weil es sonst eben keine mehr gibt.
Da kann man nur staunen. Diese Frau ist 76 Jahre alt, hat Krebs in der Wirbelsäule und reist dort ganz alleine.
Seit sie mit 53 in Rente geschickt wurde reist sie eigentlich nur noch durch die Gegend. Ich kann da nur meinen imaginären Hut vor ziehen. Die war so unglaublich fit und vital. Respekt.

Island ist wirklich traumhaft schön. Wobei ich streckenweise das Gefühl hatte die Insel besteht nur aus Steinen und Moos. Wenn ich es richtig im Kopf habe gibt es dort 1% Wald, auf 62% der Insel wächst gar nichts, und der Rest ist eben bewirtschaftet und bebaut.

So ein Wetter wie dort habe ich auch noch nicht erlebt. Da kann sich in 10 min. alles schlagartig ändern. Erst regnet es in Strömen, und zack ist Sonne und blauer Himmel da.

Unsere Reisegruppe war wirklich total nett. Von alt bis jung, war alles vertreten, die Hotels waren bis auf eins richtig gut, und das Essen ausgezeichnet.
Ich war noch nicht auf der Waage, ich kann mir das Elend noch nicht zumuten (wir hatten meistens ein Abendbuffet und da geht man halt öfter mal hin).

Los ging es in Reykjavik an den Westfjorden vorbei. Beim ersten kleinen Wasserfall waren alle einschließlich mir noch ganz aufgeregt, nach 5 Tagen sagten alle, oh Gott, noch ein Wasserfall.

Im Norden waren auch unglaublich viele Islandpferde. Hier mal ein Grüppchen da mal ein paar. Das hörte dann schlagartig auf.
Schafe waren überall. Auf der Strasse in den Bergen, auf den Wiesen... Schafe über Schafe die einfach so rumliefen. Im Herbst werden alle zusammengetrieben (Wildwest auf Island) kommen in einen Verteiler und werden dann anhand der Kennzeichnung ihren Besitzern zu geordnet.

Hatte ich schon ein Wort über den Bus verloren? Einen Komfortbus stelle ich mir anders vor, und man könnte fast sagen, im Flugzeug hat man mehr Platz. Der Fahrer war unter aller Sau, weil er "faul" war, und nicht einmal einen Koffer in den Bus gestellt hat. Unsere Reiseleitung hatte sich öfter wie einmal mit ihm in den Haaren.
Ach ja die Reiseleitung. Soweit so gut. Sie wohnt seit Herbst 2015 dort, ist aber seit 10 Jahren regelmässig auf Island weil ihre Schwester dort lebt. Sie spricht annähernd fließend Isländisch und war soweit ich es mitbekommen habe früher mal Pfarrerin.
Die letzten 2 Tage hätten so einige aus dem Bus sie allerdings mal gerne umbringen wollen (ich auch), aber dazu später mehr.

Jetzt folgen Bilder (ich hab auch nur ca. 1000 gemacht. Hält sich also in Grenzen)







Torfkirche 



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