Donnerstag, 21. Juli 2016

Von Wasserfällen, Geysiren und Mordgedanken 2

Da standen wir nun wie bestellt und nicht abgeholt, aber nach exakt 30 min. war Frau Reiseleitung dann auch da. Die anderen trudelten alle schon vorher ein, und weiter ging die Reise zu einem
Wasserfall.
Dem Gullfoss - Der goldene Wasserfall.
Es soll der schönste von Island sein, und ich hoffte so irgendwie auch der letzte auf der Reise, weil langsam bekam ich die Befürchtung bald unter einem Wasserfall-Traume  zu leiden.







Und als wir nach 1,5 Std. wieder am Bus waren, da war sie da, die Sonne. Und man sah dort wo wir herkamen blauen Himmel. Es wäre perfekt gewesen für den Geysir. Und so sprachen einige die Frau Reiseleitung an, ob wir nicht die 10 km nochmal zurück fahren könnten zu den Geysiren. Keine Reaktion. Wir saßen also im Bus, und der Bus fuhr in die Richtung. Dann als wir links das Feld mit den Geysiren liegen hatte, und der Bus immer langsamer wurde, dachte ich, oh wow, jetzt sagt sie Überraschung, wir bleiben eine halbe Std. Und dann waren wir über die Bodenschwelle gefahren, und sahen die Geysire im Heckfenster des Busses verschwinden. 
Jetzt war es soweit, Kerstin hatte sich den Zorn so ziemliches jeden Reisegastes aufgeladen. Die hat mal eben komplett auf taub gestellt, und zog ihr Programm durch. Auf Biegen und Brechen. 

Weiter ging es zum Nationalpark Pingvellir (für 2 Stunden), und wir machten uns zunächst auf zu einem, ja ganz genau, Wasserfall. In dem Nationalpark sind als Wege Holzstege gebaut. Hier sieht man, wieviel Platz zum Boden an den meisten stellen ist. Zumindest auf dem Teilstück (Steine waren in dem Fall nur am Wasserfall ansonsten meistens Gras)


Und während wir so gingen, sich 70% noch über Kerstin aufregten , sie sich im Laufen umdrehte um irgendwas zu sagen, war sie weg.
Da war sie abgerutscht, und man sah nur noch den Oberkörper über den Steg gucken. Mein erster Gedanke war nicht, hoffentlich hat sie sich nicht weh getan, sondern: Jeder bekommt das was er verdient. Ja ich weiß, manchmal bin ich gemein, aber sie war auch gemein. Während einige besorgt rumstanden, lachte mein Innerstes ganz hämisch, als sie den Troll dort sitzen sah. Auf Island gibt es ja Elfen und Trolle, Kerstin hatte eher die Figur eines Trolls, darum blieb sie da wohl auch hängen. 
Bah, bin ich fies... ist mir egal. Manchmal will ich das sein. Hämisch in mich rein kichernd ging ich weiter zum Wasserfall, der mir jetzt ausnahmsweise mal gefiel. (Man sei unbesorgt sie hat es mehr oder weniger unversehrt überstanden und konnte sich noch bewegen - wird wohl ordentlich blaue Flecke gegeben haben)




Und dann sind alle so mehr oder weniger in verschiedene Richtungen gegangen. Der Treffpunkt nach zwei Stunden war schon vorher im Bus ausgemacht worden. 
Dort wo wir waren, war es auch wirklich schön. Sehr schön sogar mit der Sonne. Teilweise dachte man allerdings man wohne einer Völkerwanderung bei,  und 1,5 Std. hätten auch gereicht.











Dann waren die 2 Stunden um, von denen wir uns schon 30 min. nur gelangweilt hatten, und wir saßen wieder im Bus. Aber nicht alle. Zwei ältere Damen fehlten noch. Frau Troll ging erfolglos suchen, und trug dem Busfahrer auf nochmal zum Startpunkt zu fahren, während sie oben am Touristen Center wartet.
Das bedeutete 25 min. vertane Zeit (nicht wahr, die hätten wir ja auch woanders verbringen können). Ja, und da standen sie auch die Damen, und wir fuhren wieder zurück um den Troll einzuladen, die not amused aussah, aber kein Wort sagte.
Das war so ein bisschen wie ein innerlicher Reichsparteitag. Herrlich. 




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